Kann ich kompostierbare Plastiktüten in der Biotonne entsorgen?

Auf vielen Tüten prangt groß das Wort *kompostierbar*. Klingt erst mal super: organische Abfälle rein, Tüte zu, ab in die Tonne – Problem gelöst. Leider ist es nicht so einfach.

Kompostierbare Plastiktüten sind in vielen Städten und Landkreisen trotzdem verboten. Warum? Ganz einfach: Die meisten Anlagen, die Bioabfälle verwerten, arbeiten mit sehr kurzen Rottezeiten. Kompostierbare Tüten brauchen oft viel länger, um sich vollständig zu zersetzen. In der Praxis bleibt dann doch ein halbes Tütenskelett übrig. Das muss aussortiert werden – ein unnötiger Aufwand, der Zeit und Geld kostet.

Noch ein Problem: Die Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe können auf den ersten Blick kaum unterscheiden, ob es sich um normale Plastiktüten oder kompostierbare Varianten handelt. Damit nicht versehentlich herkömmlicher Kunststoff in den Kompost gelangt, werden oft alle Tüten aussortiert – egal, was draufsteht.

Wenn du also auf Nummer sicher gehen willst, verzichte besser auf kompostierbare Beutel. Nimm stattdessen Papiertüten oder wickele deine Bioabfälle in Zeitungspapier. Das zersetzt sich zuverlässig und wird überall akzeptiert.

Einige Kommunen machen Ausnahmen, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel. Im Zweifel hilft nur ein kurzer Anruf beim örtlichen Entsorger oder ein Blick auf dessen Webseite. So vermeidest du Ärger – und deine Biotonne bleibt frei von Plastikresten.

Kurz gesagt: Kompostierbar ist nicht gleich unproblematisch. Wenn du dir unsicher bist, lieber Papier nehmen. Damit bist du immer auf der sicheren Seite.

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